Zwei Jahre später als geplant konnten wir endlich unsere Ausstel­lung Check­point. Grenz­blicke aus Korea feierlich eröffnen. Auch die Botschaf­terin der Republik Korea, Dr. Hyun Ock Cho, ist zur Vernis­sage nach Wolfsburg gekommen, um diesen Moment mit uns zu zelebrieren. Die Botschaf­terin zeigte sich sichtlich erfreut über die 35 Kunst­werke von korea­ni­schen sowie von nicht-korea­ni­schen Künstler*innen aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Video. Sie unter­strich die Einzig­ar­tig­keit der Ausstel­lung gerade auch mit Blick auf die drei Themen­kom­plexe: Grenz­blicke aus Korea der Teilung zwischen Nord- und Südkorea, der Demili­ta­ri­sierten Zone zwischen den beiden Staaten und der Aussicht auf eine mögliche gemein­same Zukunft.

Nord- und Südkorea sind seit 77 Jahren geteilt und seit 69 Jahren durch einen vier Kilometer breiten und 248 Kilometer langen Streifen getrennt, die Demili­ta­rized Zone (DMZ). Sie ist nicht nur eine der bestge­si­cherten Grenzen der Welt, sondern markiert auch auf einzig­ar­tige Weise eine ideolo­gi­sche, kultu­relle und nicht zuletzt psycho­lo­gi­sche Trennung zwischen den beiden korea­ni­schen Nationen. Während die terri­to­riale Grenze weithin sichtbar ist, sind die mentalen Brüche nahezu unsichtbar: kaum zu beschreiben, aber zu spüren.

Es sprachen:
Dr. Andreas Beitin – Direktor Kunst­mu­seum Wolfsburg
Dr. CHO Hyun Ock – Botschaf­terin der Republik Korea
KIM Sun Jung – Kuratorin der Ausstellung

Fotos: Marek Kruszewski