Über uns
Mission Statement
Kunst ist Begeisterung und Kunst ist Wissen. Das Kunstmuseum Wolfsburg will Wissen teilen. Es will ein Identifikationsort für die Bürger*innen der Stadt und Region sein und will darüber hinaus natürlich auch internationale Besucher*innen ansprechen. Es will von Wolfsburg aus künstlerisch in die Welt blicken, um mit aktuellen Themen der Kunst dazu beizutragen, das globale Geschehen in seiner Komplexität zu verstehen. Das Kunstmuseum Wolfsburg will mit Kunst begeistern, will mit Kunst Brücken bauen. Es will mit zeitgemäßen digitalen Strategien seine Inhalte an ein breitestmögliches Publikum vermitteln, will Neugierde wecken und für die (inter)aktive Begegnung mit Kunst begeistern.
Das Kunstmuseum Wolfsburg will mit einem wissenschaftlich-kuratorisch anspruchsvollen Ausstellungsprogramm seine Bedeutung weiter ausbauen. Zentraler Ausgangspunkt ist sowohl die hochkarätige Sammlung als auch eine davon unabhängige Programmatik, die ihren Schwerpunkt in der Kunst der Gegenwart hat, aber auch Positionen der klassischen Moderne berücksichtigt, um größere kulturelle Zusammenhänge für das Publikum zu erschließen.
Als ein Ort der kulturellen Bildung für alle will das Kunstmuseum Wolfsburg ein Ort der Begegnung von Menschen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen mit faszinierenden künstlerischen Positionen und Themen von globaler Relevanz sein. Das Kunstmuseum Wolfsburg soll ein Ort sein, an dem sich die Besucher*innen durch ausdifferenzierte Vermittlungsangebote auf ihrem jeweiligen Wissensstand abgeholt fühlen können, an dem sie Wissenswertes über Kunst, Kultur und Gesellschaft erfahren und auch emotionale Erfahrungen machen können. Es versteht sich aber auch als ein kritischer Analyst und Begleiter globaler Entwicklungen.
Das Kunstmuseum Wolfsburg will ein offener, vitaler und dynamischer Ort der Kunst und Kultur für alle sein.
Trägerschaft
Das Kunstmuseum Wolfsburg ist eine private und gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Mit einer Anschubfinanzierung von Volkswagen, der Stadt Wolfsburg und mit privaten Spenden konnte die Realisierung des Kunstmuseum Wolfsburg begonnen werden. Der anschließende Bau sowie der laufende Unterhalt wurden und werden von der in München ansässigen Holler-Stiftung getragen, gegründet von Asta und Christian Holler, den Eigentümern der Volkswagen-Versicherungsdienst GmbH (VVD).

Die Sammlung
Seit 1994 sammelt das Kunstmuseum Wolfsburg internationale zeitgenössische Kunst. Mit Schlüsselwerken der Spätmoderne rund um Minimal Art, Conceptual Art und Arte Povera wurde eine solide Basis gelegt. Jüngere Positionen schließen sich an. Dabei ging und geht es nicht um den Aufbau einer breiten kunsthistorischen Sammlung, sondern um eine profilierte. Schlüsselwerke, Werkgruppen, Werkphasen sowie die beispielhafte Präsentation künstlerischer Entwicklungen stehen dabei im Vordergrund. Es entsteht keine Dokumentation sogenannter Strömungen, sondern eine Fokussierung auf Positionen und Werke, die stellvertretend für wichtige Aspekte der Gegenwartskunst stehen. Die Sammlung umfasst derzeit rund 900 Werke oder Werkgruppen.

Die Künstler*innen (Auswahl)
Franz Ackermann, Doug Aitken, Carl Andre, Nobuyoshi Araki, John M. Armleder, Katie Armstrong, Richard Artschwager, Awst & Walther, Caroline Bachmann & Stefan Banz, Christian Boltanski, Stanley Brouwn, Hussein Chalayan, Tony Cragg, René Daniëls, Jan Dibbets, Burhan Doğançay, Olafur Eliasson, Helmut Federle, Peter Fischli/David Weiss, Gilbert & George, Douglas Gordon, Paul Graham, Andreas Gursky, Brian Harte, Eberhard Havekost, Jeppe Hein, Georg Herold, Gary Hill, Damien Hirst, Rebecca Horn, Pieter Hugo, Gary Hume, Jörg Immendorff, Christian Jankowski, Sergej Jensen, Johannes Kahrs, Gert Jan Kocken, Peter Keetman, Anselm Kiefer, In Sook Kim, Imi Knoebel, Gert Jan Kocken, Ola Kolehmainen, Jeff Koons, Jannis Kounellis, Imi Knoebel, Robert Lebeck, Pia Linz, Michael Majerus, Joseph Marioni, Rémy Markowitsch, Maix Mayer, Allan McCollum, Gerhard Merz, Mario Merz, Sarah Morris, Maurizio Nannucci, Bruce Nauman, Nam June Paik, Panamarenko, Verner Panton, Manfred Pernice, Elizabeth Peyton, Daniel Pflumm, Julius Popp, Neo Rauch, Tobias Rehberger, Thomas Schütte, Cindy Sherman, Beat Streuli, Philip Taaffe, Sam Taylor-Johnson, James Turrell, Luc Tuymans, Jeff Wall, Lawrence Weiner, James Welling, Tim Wolff, Erwin Wurm, Thomas Zipp.

Architektur
Das Kunstmuseum Wolfsburg wurde von 1992 bis 1994 vom Hamburger Architekturbüro Peter Schweger und Partner als transparente Stadtloggia gebaut. Mit ihrem weit überspannenden Glasdach markiert sie den Stadteingang Süd Richtung Hollerplatz. Architektonisch steht der Solitär im Spannungsfeld zwischen dem Theaterbau von Hans Scharoun und dem Kulturzentrum von Alvar Aalto.
Zentrum des Museums ist die 16 Meter hohe Ausstellungshalle mit einem quadratischen Grundriss von 40 Metern Seitenlänge. Die Wirkung der Ausstellungen profitiert von den flexiblen Möglichkeiten der großen Ausstellungshalle, die es erlaubt, eine individuell auf die jeweilige Ausstellung zugeschnittene Architektur zu entwickeln. Der großzügige Grundriss eignet sich besonders für großdimensionierte Objekte, Environments, Installationen und Medienkunst. Die Halle ist an drei Seiten zweigeschossig von Ausstellungsräumen umgeben. Die gesamte Ausstellungsfläche beträgt 3500 Quadratmeter. Das vom ersten Obergeschoss aus separat zugängliche, zweigeschossige Studio wird als flexibler Workshop- und Präsentationsbereich zur Vermittlung der Ausstellungen genutzt.

Foto: Marek Kruszewski
Japangarten
Das Kunstmuseum Wolfsburg hat neben dem Museum für Ostasiatische Kunst in Köln als eines der wenigen Museen in Europa einen Japangarten. Der ursprünglich vom Museumsarchitekten Peter Schweger konzipierte, 16 x 32 Meter große Skulpturenhof wurde ab September 2007 zu einem Ort der Stille und der Kontemplation. Die Konzeption eines Zen-Gartens steht in enger Verbindung zur Ausstellung „Japan und der Westen: Die erfüllte Leere“ desselben Jahres. Inspiriert durch die technoide, transparent wirkende Architektur des als Stadt-Villa konzipierten Museums entstand ein Ruhepol innerhalb der Industriestadt Wolfsburg.
Partnerarchitekt des Umgestaltungskonzepts war Prof. Dipl.-Ing. Kazuhisa Kawamura von der Fachhochschule Mainz. Überdacht und mit Ruhebänken versehen, bietet der Japangarten den Besucher*innen die Möglichkeit zu Entspannung und Entschleunigung. Über eine Kiesfläche fällt der Blick auf eine Wand, die in ihrer Komposition und Farbe und in Zusammenspiel mit zwei weiteren, kleineren Wandscheiben dem Garten eine skulpturale Qualität verleiht. Die Natur in Form des Gartens mit Hecken, Mauern und Gebäuden zu umgeben, ist nach japanischem Verständnis kein Widerspruch, vielmehr Kennzeichen des japanischen Schönheitssinns. Die bewusste Kombination des Rational-Planvollen und des Zufällig-Natürlichen ist Charakteristikum eines japanischen Gartens. Erst durch die Einfassung, ähnlich wie bei einem Gemälde im Rahmen, wird der Garten als solcher erkannt und geschätzt.
In der großen Kiesfläche, die Wasser symbolisiert, sind Elemente des Zen-Gartens integriert. Die Steine und Pflanzen wurden nach ihrer klimatischen Tauglichkeit ausgesucht, sodass neben japanischen Bambuspflanzen hiesige Wacholderbüsche und ein Ahorn gepflanzt wurden, die durch fachgerechten Schnitt zum Bonsai entwickelt werden.
Garten und Museum sind im Idealfall keine getrennten architektonischen Werke, sondern Teile eines Gesamtkonzeptes. Beide Lebensräume gehen scheinbar fließend ineinander über und bilden eine Symbiose.
Aktuell ist der Japangarten leider noch geschlossen. Stand Mai 2023.

