Ornament. Ausblick auf die Moderne. Ornamentgrafik von Dürer bis Piranesi

2. 6. 2012 — 6. 1. 2013

Ausstellungsansichten

Infos

Angefangen mit Albrecht Dürers berühmter Serie der Knoten, sechs eindrucks­voll verzierten Holzschnitten aus der Renais­sance, vereint die Ausstel­lung rund einhun­dert wertvolle druck­gra­phi­sche Blätter und einige ornamen­tierte Gegen­stände aus der Zeit vom 15. bis zum 18. Jahrhun­dert. Ein Großteil der kunst­his­to­ri­schen Schätze stammt aus der umfas­senden Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums, ein weiterer Teil aus dem MAK in Wien.

In der Ausstel­lung wird die Geschichte und die Entwick­lung des Ornaments als Kunstform nachge­zeichnet, dabei wird die ungebro­chene Aktua­lität des Ornamen­talen insbe­son­dere in Bezug auf die zeitge­nös­si­sche abstrakte Kunst deutlich. Nirgends kann man die Verän­de­rung der univer­sellen Sprache der Form besser nachvoll­ziehen, als in der Entwick­lung des Ornaments – eines einzelnen stili­sierten Bildes, das beliebig gereiht werden kann. Faszi­nie­rend ist die raumbil­dende Kraft des Ornaments, das als Motiv kein Davor und kein Dahinter kennt. Dadurch oszil­lieren die Vorstel­lungen zwischen Fläche und Raum. Für die Entwick­lung der Kunst des 20. Jahrhun­derts ist dieser Gedanke essen­tiell. Speziell das Werk des ameri­ka­ni­schen Malers und Bildhauers Frank Stella, das parallel in der großen Halle des Kunst­mu­seum Wolfsburg zu sehen sein wird, schöpft aus der raumbild­ne­ri­schen Qualität des Ornaments. Noch nie wurde diesem außer­ge­wöhn­li­chen Dialog der Form in einem Ausstel­lungs­haus nachge­gangen, dem das Kunst­mu­seum Wolfsburg hier einen überzeit­li­chen Kontext zur Entfal­tung widmet. Mit der Ausstel­lung unter­nimmt das Kunst­mu­seum Wolfsburg eine weitere Sondier­boh­rung in die Genetik der Moderne und liefert einen neuen Baustein für das wissen­schaft­liche General­thema des Museums: „Die Zukunft der Moderne“.

Eine Koope­ra­tion mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig.

Die Ausstel­lung wird unter­stützt durch “Allianz für die Region”.