Utopia

Recht auf Hoffnung

27. 9. 2025 — 11. 1. 2026

Infos

Aktuell erleben wir weltweit eine bisher so nicht gekannte Phase der Polykrise: Neben Kriegen, Pandemien und einem sich ausdeh­nenden Vertrau­ens­ver­lust in Demokra­tien dominiert vor allem die menschen­ge­machte Klima­ka­ta­strophe das Denken und Handeln Vieler. Jenseits von Zynismus und Weltun­ter­gangs­stim­mung sollte jedoch ein auf Solida­rität und Gemein­sam­keit basie­rendes Zusam­men­leben als Grundlage für ein zivili­sa­to­ri­sches und ökolo­gi­sches Überleben möglich sein. Gerade in den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhun­derts sind es vor allem Künstler*innen, die solche Gedanken in ihren Werken aufgreifen und den Diskurs um mögliche Utopien vorantreiben.

Das vom Kunst­mu­seum Wolfsburg initi­ierte Ausstel­lungs- und Publi­ka­ti­ons­pro­jekt Utopia. Recht auf Hoffnung will ein Zeichen der Hoffnung und der Zuver­sicht setzen, wie ein besseres und gerech­teres Leben für alle auf diesem Planeten gelingen kann. Dabei geht es nicht um den neuen großen Weltent­wurf, sondern vielmehr um eine Vielzahl von Mikro-Utopien, die in ihrer Gesamt­heit etwas Positives bewirken können. Im Zentrum von Utopia stehen deshalb vor allem künst­le­ri­sche Werke, aber auch archi­tek­to­ni­sche Entwürfe, Objekte des Designs und Beispiele aus dem angewandten Bereich, die utopische Projekte oder Ideen innerhalb verschie­dener Medien vorstellen. Neben der kriti­schen Ausein­an­der­set­zung mit der Utopie selbst und ihren glücks­ver­hei­ßenden, aber auch totali­tären Impli­ka­tionen, richtet sich der Fokus von Utopia auf Projekte, die auf eine Verän­de­rung im Kleinen abzielen, also auch auf aktivis­ti­sche bzw. praxis­ori­en­tierte Handlungs­felder. Die verschie­denen Werke und Objekte können auf unter­schied­li­chen Ebenen Vorschläge zu einem gerech­teren und nachhal­ti­geren Mitein­ander bieten, das ebenso margi­na­li­sierte Gesell­schafts­gruppen wie auch die belebte und die unbelebte Natur berück­sich­tigt. Vor allem die Kunst kann in diesem Kontext zu utopi­schen Zukunfts­mo­dellen wegwei­sende Beiträge leisten, denn sie begleitet seit der Moderne mit ihrer Palette an ästhe­ti­schen wie inhalt­li­chen Mitteln kritisch gesell­schaft­liche Prozesse. Diese perma­nente Kritik am Status quo berech­tigt die Kunst wie keine andere Kultur­form zur Utopie.

Ein aus verschie­denen Fachge­bieten zusam­men­ge­setzter Wissen­schaft­li­cher Beirat unter­stützte die Vorbe­rei­tungs­phase der Ausstel­lung. Begleitet wird das Ausstel­lungs­pro­jekt Utopia. Recht auf Hoffnung von einer trans­dis­zi­plinär ausge­rich­teten Publi­ka­tion, die Texte aus den Bereichen Kunst­wis­sen­schaft, Philo­so­phie, Ökologie, Sozio­logie, Rechts­wis­sen­schaft, Archi­tektur, Geschichte und Politik beinhaltet. Sie enthält Beiträge der folgenden Autor*innen: Inke Arns, Andreas Beitin, Friedrich von Borries, Dagmar Fink, Lisa Garforth, Jörg Heiser, Jakob Huber, Wolfgang Kaleck, Sebastian Mühl, Ludger Schwarte, Maris­tella Svampa, Tilo Wesche, Kerstin Wolff, Alex Zamalin.

Koope­ra­ti­ons­partner auf lokaler, natio­naler und inter­na­tio­naler Ebene sowie ein umfang­rei­ches Vermitt­lungs- und Begleit­pro­gramm sorgen für eine bestmög­liche Vernet­zung und Verbrei­tung der Inhalte von Utopia. Recht auf Hoffnung.

Künstler*innen und Kollek­tive:

AES+F, Pablo Albarenga, aLifve­Forms, Yael Bartana, Ursula Biemann, Mikkel Bojesen & Rhoda Ting, melanie bonajo, Eglė Budvytytė, Cao Fei, Anetta Mona Chişa & Lucia Tkáčová, Chto Delat, Jasmina Cibic, Jordi Colomer, Thomas Demand, Margret Eicher, Ólafur Elíasson, Claire Fontaine, Robert Gabris, Chitra Ganesh, Andreas Greiner, Stefan Huber & Raimund Kummer, IRWIN, Sven Johne, Keiken, Folke Köbber­ling, Mischa Leinkauf, Haley Mellin, Achim Mohné, Muoto archi­tectes & Georgi Stanishev, Marina Naprush­kina, Otobong Nkanga, Cornelia Parker, Rosana Paulino, Rory Pilgrim, Uýra Sodoma, Oliver Ressler, Lin May Saeed, Jaanus Samma, Khvay Samnang, Tomás Saraceno, Yinka Shonibare, Maja Smrekar, Société Réaliste, Sputniko!, Nasan Tur, Pınar Yoldaş,Liam Young, ZK/U Berlin u. a.

Idee / Konzep­tion
Andreas Beitin

Kuratoren-Team
Andreas Beitin
Sebastian Mühl
Dino Steinhof

Kurato­ri­sche Assistenz
Veronika Mehlhart

Magazin

Presse

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