Am 29. Oktober 2021 eröff­neten wir die beiden Ausstel­lungen Menschen­bilder und True Pictures? LaToya Ruby Frazier. Schirm­herr und Redner war Sigmar Gabriel, Vorsit­zender der Atlantik-Brücke e. V. und Bundes­mi­nister a. D. 

True Pictures? LaToya Ruby Frazier
Soziale Ungerech­tig­keiten, Rassismus, Arbeits­mi­gra­tion, Umwelt­ver­schmut­zung – mit ihren Schwarz- Weiß-Fotogra­fien, Videos und Perfor­mances konzen­triert sich LaToya Ruby Frazier (* 1982, USA) auf familiäre und auf sozio­po­li­ti­sche Gegeben­heiten. Das Kunst­mu­seum Wolfsburg präsen­tiert mit True Pictures? LaToya Ruby Frazier die erste deutsche Einzel­aus­stel­lung der vielfach ausge­zeich­neten Künst­lerin. In und mit ihrem Werk ergreift sie Partei für die Arbeiter*innenklasse der USA, die u. a. durch Arbeits­lo­sig­keit, Trink­was­ser­ver­seu­chung oder den Abbau von städti­schen Infra­struk­turen gezwungen ist, in teils prekären Verhält­nissen zu leben. Im Sinne des Filmre­gis­seurs und Fotografen Gordon Parks setzt LaToya Ruby Frazier ihre Kamera zunehmend als Waffe gegen Ungerech­tig­keit, Intole­ranz und Armut ein. True Pictures? ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt mit dem Sprengel Museum Hannover und dem Museum für Photo­gra­phie Braunschweig.

Menschen­bilder
Welches Bild machen wir uns von anderen Menschen? Was haben sie uns mitzu­teilen? Wie treten wir ihnen entgegen und wie positio­nieren sie sich selbst, welche Rolle nehmen Geschlecht, Hautfarbe, Sprache und Natio­na­lität dabei ein? Die Ausstel­lung Menschen­bilder mit Werken von zwölf Künst­le­rinnen und Künstlern aus zehn Ländern, sämtlich Schen­kungen und Erwer­bungen aus den letzten beiden Jahren, ermög­licht über Konti­nente hinweg Dialoge zwischen unter­schied­lichsten Identi­täten und Befind­lich­keiten, behandelt Themen wie Flucht, Pubertät, Gender­fin­dung und Entfal­tung in subkul­tu­rellen Milieus.

Die in Menschen­bilder gezeigten Positionen erweitern das thema­ti­sche Spektrum, wie es mit Schlüs­sel­werken von Christian Boltanski, Bruce Nauman, Beat Streuli oder Cindy Sherman seit den 1990er-Jahren einen Schwer­punkt innerhalb der Sammlung des Kunst­mu­seum Wolfsburg bildet, und führen es mit neu hinzu­ge­kom­menen Werken bis in unsere unmit­tel­bare Gegenwart weiter.

Sämtliche in der Ausstel­lung gezeigten Arbeiten sind zwischen 2019 und 2021 in die Sammlung des Kunst­mu­seum Wolfsburg aufge­nommen worden, die meisten von ihnen als Schen­kungen. Unser herzli­cher Dank gilt dem Freun­des­kreis des Kunst­mu­seum Wolfsburg e. V. sowie den privaten Donator*innen, die unsere Sammlung mit ihren großzü­gigen Schen­kungen berei­chert haben.